Starker Schweizer Franken treibt SBB Cargo in die Verlustzone

SBB Cargo ist alarmiert: „Die Anzeichen einer Deindustrialisierung in gewissen Branchen haben sich verstärkt“

Starker Schweizer Franken treibt SBB Cargo in die Verlustzone

Der Güterverkehr der SBB leidet unter der Stärke des Schweizer Franken und rückläufigen Mengen im Import und Export. SBB Cargo weist für das erste Halbjahr 2015 einen Verlust von 25 Mio. CHF (2014: +15 Mio. CHF) aus. Das Ergebnis von SBB Cargo International fiel aufgrund des Währungseffektes mit -3,9 Mio. CHF ebenfalls negativ aus (Vorjahresperiode: +1,1 Mio. CHF).
Die Entwicklung im Güterverkehr war gekennzeichnet durch direkte und indirekte Auswirkungen der Frankenstärke. So sank ab April das Transportvolumen deutlich: Die Verkehrsleistung in der Schweiz verringerte sich um 1,2 Prozent auf 3,18 Mrd.. Nettotonnenkilometer (Vorjahresperiode: 3219). Der Rückgang betraf hauptsächlich den Einzelwagenladungsverkehr mit seinen hohen Fixkosten; er betrug bei Großverteilern, der Baubranche und Transporten im Import/Export teilweise über 5 Prozent.
Hingegen stieg die Verkehrsleistung im Speditionsgeschäft und den Transitverkehren von SBB Cargo International; hier sind die Margen tief und international fallen die Einnahmen vor allem in Euro, die Kosten in Schweizer Franken an. Insgesamt sank die Gesamtverkehrsleistung beim Güterverkehr um 0,3 Prozent auf 7,62 Mrd. Nettotonnenkilometer.
Die Anzeichen einer Deindustrialisierung in gewissen Branchen haben sich verstärkt. Dauerhaft wegfallende Transportvolumen sind zu befürchten, gleichzeitig sinken die Margen. Deshalb sind weitere Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und der langfristigen Kundenbindung sowie strukturelle Anpassungen notwendig.
www.sbbcargo.com

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