Stabilisierung des Seegüterumschlages im Hamburger Hafen

Hamburg baut seine Position als größter Eisenbahnhafen auf dem europäischen Kontinent weiter aus

Stabilisierung des Seegüterumschlages im Hamburger Hafen

Der gesamte Seegüterumschlag im Hafen Hamburg, der die Segmente Stückgut und Massengut umfasst, fällt für das erste Halbjahr 2016 mit 70,2 Mio. Tonnen um 0,9 Prozent schwächer aus als im Vorjahreszeitraum. Beim containerisierten Stückgut wurde in den ersten sechs Monaten 2016 ein Aufkommen von 4,5 Mio. TEU erreicht. Das entspricht einem Minus von 1,2 Prozent.

„Der Seegüterumschlag im Hamburger Hafen verzeichnet im ersten Halbjahr des Jahres zwar noch einen ganz leichten Rückgang, stabilisiert sich aber merklich. So signalisiert das zweite Quartal 2016 mit einem Plus von 1,9 Prozent im Vergleich zu den drei vorangegangenen Monaten bereits einen erkennbaren Aufwärtstrend“, sagte Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing, gegenüber der Presse.

Der im Vorjahr verzeichnete Einbruch im Containerverkehr mit China und Russland ist inzwischen nahezu gestoppt. So wurden zwischen dem Hamburger Hafen und Russland trotz der unverändert bestehenden Außenhandelssanktionen 216.000 TEU transportiert. Das entspricht einem Plus von 2,3 Prozent.

Stabiler entwickelte sich auch der Containerverkehr mit China, der im ersten Halbjahr mit insgesamt 1,3 Mio. TEU (-1,0 Prozent) nur knapp unter dem Vorjahresergebnis blieb. Positiv ist die unverändert wachsende Bedeutung Indiens, das mit 128.000 TEU (+9,9 Prozent) inzwischen Position 8 im Ranking der Top-Handelspartner im Containerumschlag Hamburgs einnimmt. Ebenfalls Zuwächse sind im Containerverkehr mit Finnland (+4,3%), den USA (+7,3%), den Vereinigten Arabischen Emiraten (+14%) und Großbritannien (+13,1%) zu verzeichnen.

Dass es insgesamt noch einen Rückgang von 1,2 Prozent beim Containerumschlag zu verzeichnen gab, ist vor allem durch geringere Transhipment-Verkehre mit Häfen in Polen und Schweden zu erklären, die vermehrt von Container-Direktdiensten angelaufen werden. Im ersten Halbjahr betrug der Rückgang im Containerverkehr mit Skandinavien 5,6 Prozent, der mit Polen und den Baltischen Staaten 5,7 Prozent.

Der nicht-containerisierte Stückgutumschlag von zum Beispiel großen Anlagenteilen und rollender Ladung blieb im ersten Halbjahr mit insgesamt 815.000 Tonnen (-6,9%) unter dem Vorjahresergebnis. Auf der Importseite, die 273.000 Tonnen (-5,6%) erreichte, konnten wachsende Umschlagmengen bei der Einfuhr von Holz, Projektladung und Südfrüchten die Rückgänge bei Papier, Metall und Kraftfahrzeugen nicht wettmachen. Im Versand konventioneller Stückgüter, für den insgesamt 542.000 Tonnen (-7,6%) ermittelt wurden, konnte das Wachstum bei Eisen, Stahl und Holz nicht den Rückgang bei der Ausfuhr von Kraftfahrzeugen ausgleichen.

Die beiden Hafen Hamburg Marketing Vorstände Ingo Egloff und Axel Mattern betonten anlässlich der Hafen Hamburg Halbjahrespressekonferenz besonders die sehr gute Entwicklung der Seehafenhinterlandverkehre auf der Schiene. Mit der Eisenbahn wurden im ersten Halbjahr insgesamt 23,8 Mio. Tonnen Güter in und aus dem Hamburger Hafen transportiert. Das entspricht einem Plus von 3,9 Prozent. Der Containertransport mit der Eisenbahn verzeichnet für die ersten sechs Monate mit 1,2 Mio. TEU ein Plus von 2,1 Prozent.

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