Neue „Maut-Bürde“ für Euro-VI-Lkw von Müller Transporte

„Geplante Preiserhöhungen bei der Lkw-Maut bestrafen die umweltfreundlichen Flotten“, warnt Transportunternehmer Fritz Müller

Neue „Maut-Bürde“ für Euro-VI-Lkw von Müller Transporte

Als eines der ersten großen Transportunternehmen Österreichs hat Müller Transporte ab sofort nur mehr Lkw mit Motorisierungen gemäß der Euro VI-Abgasnorm in der Flotte. Seit der Umstellung auf die besonders umweltfreundlichen Fahrzeuge im Jahr 2012 wurden 270 neue Lkw angeschafft.

Dazu Fritz Müller, Geschäftsführer von Müller Transporte: „Wir setzen für unsere Kunden nur modernste Lkw ein und legen seit jeher größten Wert auf Umweltschutz. Nun haben wir innerhalb von nur vier Jahren unsere gesamte Flotte von 270 Lkw erneuert. An allen unseren Standorten sind ab sofort ausschließlich Euro VI-Fahrzeuge im Einsatz.“

Eine rasche Umstellung der Transportwirtschaft auf Euro VI ist für Umwelt und Menschen besonders bedeutsam, da der Partikelausstoß von Lkw – im Vergleich zum Euro V-Standard – nochmals um 50 Prozent gesenkt werden kann. Seit Einführung der Euro-Abgasnormen in den 1990er-Jahren wurden die Schadstoffemissionen von Kraftfahrzeugen insgesamt um rund 95 Prozent gesenkt (Quelle: vda.de).

In Anbetracht dieser Tatsache zeigt Fritz Müller wenig Verständnis für die aktuelle Preispolitik der ASFINAG bei der Lkw-Maut in Österreich. Demnach soll die Lkw-Maut für die modernen Euro VI-Fahrzeuge ab 2017 um über 14 Prozent von 33 auf beinahe 38 Cent pro Kilometer erhöht werden, während jene von älteren Euro V-Lkw – mit 50 Prozent mehr Partikelausstoß – nur um zwei Prozent erhöht wird, sprich nicht einmal um einen ganzen Cent.

Die Lkw-Maut von Uralt-Fahrzeugen (Euro 0 bis 3) aus den 1990er-Jahren bleibt mit einer Erhöhung von nur 0,25 Cent (!) pro Kilometer sogar praktisch gleich. Damit entsteht österreichischen Frächtern auch gegenüber ausländischen Billiganbietern, die oft mit alten Lkw-Flotten unterwegs sind, eine klare Benachteiligung.

„Die für Mensch, Umwelt und die heimische Wirtschaft kontraproduktive Preispolitik der ASFINAG führt ab 2017 gerade bei umweltbewussten Transportunternehmen zu überdurchschnittlichen Kostensteigerungen. Diese Logik ist weder Auftraggebern noch Endkonsumenten zu erklären, die sich durch weniger Dieselverbrauch beim modernen Lkw auch geringere Transportkosten erwarten. Wir werden dennoch weiterhin gesellschaftliche Verantwortung übernehmen und in Umweltschutz auf Grundlage einer modernen Lkw-Flotten investieren“, sagt Fritz Müller.

Müller Transporte GmbH mit Hauptsitz in Wiener Neudorf zählt zu Österreichs führenden Transportdienstleistern im Bereich temperaturgeführte Ladungen und wurde 1959 gegründet. Das 1959 gegründete Unternehmen beschäftigt an seinen vier Firmenstandorten in Österreich und dem benachbarten Ausland 520 Mitarbeiter. Transportiert werden vorwiegend Lebensmittel, Obst und Gemüse sowie weitere Produkte, bei denen eine temperierte Lagerung sowie Genauigkeit und Hygiene auf dem Transportweg für Hersteller und Endverbraucher entscheidend sind.

www.muellertransporte.at

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