Maersk Line steigt massiv auf die Kostenbremse

Reduktion der Netzkapazität, verschobene Investitionen in neue Kapazität und vorgezogene Pläne zur Vereinfachung der Organisation bei der Maersk Line

Maersk Line steigt massiv auf die Kostenbremse

Als Reaktion auf die kurz- als auch langfristigen Marktprognosen, forciert Maersk Line einige ihrer bereits initiierten Kosten- und Effizienzmaßnahmen. Die weltweit größte Containerreederei reduziert demnach ihre Netzkapazität und verschiebt Investitionen in neue Kapazitäten. Gleichzeitig sollen durch eine sofortige Umsetzung der angekündigten Pläne zur Vereinfachung der Organisationsstruktur die Betriebskosten gesenkt werden. Angesichts der geringeren Nachfrage ermöglichen diese Maßnahmen dem Konzern zumindest die Erreichung des angepeilten marktkonformen Wachstums und die Marktführerschaft zu verteidigen.
In den kommenden zwei Jahren will Maersk Line die jährlichen Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen um 250 Mio. USD reduzieren, davon 150 Mio. USD im Jahr 2016. Die Einsparungen bei den genannten Aufwendungen sollen durch bereits eingeleitete Transformationsprojekte erreicht werden, sowie durch Standardisierung, Automatisierung und Digitalisierung von Prozessen.
Die Maersk Line befindet sich auf einem Weg der Veränderung. Die Organisation soll schlanker und einfacher werden. Wir wollen das Kundenerlebnis digital verbesserun und gleichzeitig so effizient wie möglich arbeiten,” erläutert Vorstandsvorsitzender Søren Skou.
Aktuell beschäftigt die Maersk Line weltweit 23.000 Mitarbeiter an Land. Mit der organisatorischen Veränderung sowie der fortschreitenden Digitalisierung und Automatisierung reduziert die Maersk Line die weltweite Organisation um mindestens 4.000 Stellen bis Ende 2017, was vorrangig durch natürliche Fluktuation erreicht werden soll.
„Wir sind heute weniger Personen als vor einem Jahr. Das wird sich auch im nächsten Jahr und darauf folgenden Jahr fortsetzen. Diese Entscheidungen werden nicht leichtfertig getroffen, aber diese Schritte sind notwendig“, ergänzt Søren Skou.
Als Reaktion auf die aktuelle Marktprognose wird die Netzkapazität im vierten Quartal 2015 und im laufe des Jahres 2016 reduziert. Die angekündigte Einstellung von vier Diensten (ME5, AE9, AE3 und TA4) wurde bereits in den vergangenen beiden Monaten umgesetzt. Geplant ist weiterst die Einstellung von insgesamt 35 Abfahrten im 4. Quartal.
Maersk Line wird weiterhin ihre Kapazität verwalten und beabsichtigt nicht von den angekündigten Optionen für sechs 19.630 TEU-Schiffe und zwei 3.600 TEU Feeder Gebrauch zu machen. Auch die Entscheidung über die optionalen acht 14.000 TEU-Schiffe wird verschoben.
Maersk Line bedient ihre Kunden über 374 Niederlassungen in 116 Ländern. Das Unternehmen beschäftigt 7.100 Seeleute und 23.000 Mitarbeiter an Land, und betreibt 619 Containerschiffe.
www.maerskline.com

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