Kombiverkehr: „Super-GAU“ auf den Italien-Relationen

Europas Operateur Nummer 1 im intermodalen Verkehr fordert 250 Mio. Euro Soforthilfe für die Logistikbranche

Kombiverkehr: „Super-GAU“ auf den Italien-Relationen

Aufgrund der aktuellen Betriebssituation im Deutschland-Italienverkehr über die Leitungswege Gotthard und Brenner fordert die Frankfurter Kombiverkehr KG (Frankfurt am Main) 250 Mio. Euro Soforthilfe aus dem deutschen Staatshaushalt für Spediteure sowie an der Transportkette beteiligte Unternehmen.

Beide Leitungswege seien mittlerweile seit mehreren Wochen durch Unfälle, Baustellen oder Grenzkontrollen wie nie zuvor massiv negativ beeinträchtigt. Dadurch bedingt könnten die Operateure kaum noch planbare Regelverkehre im Kombinierten Verkehr Straße-Schiene darstellen, beklagt das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Es folgt der ausdrückliche Hinweis, „dass besonders mittelständische Speditions- und Logistikunternehmen, die ihre Basisverkehre auf die Schiene verlagert haben, unter den sich daraus tagtäglich ergebenden finanziellen Folgen leiden“.

Laut Kombiverkehr zwingt die verladende Wirtschaft ihre beauftragten Spediteure mehr und mehr, die Transporte aufgrund der Streckensperre bei Rastatt vornehmlich auf der Straße abzuwickeln, was mit eigenen, gezielt auf den Kombinierten Verkehr ausgerichteten Fuhrparks kaum möglich ist. Ob die bisherigen Leistungsangebote der Operateure nach Wiederaufnahme der Rheintalstrecke wieder in vergleichbarer Form angeboten werden können, bleibt zum jetzigen Zeitpunkt mehr als fraglich.

Die geforderte Soforthilfe soll allen betroffenen Speditionsunternehmen, Traktionsgesellschaften, Terminalbetreibergesellschaften und Operateuren zugutekommen, um das bisherige Leistungsprogramm weiterhin gewährleisten zu können und damit das Engagement sowie die bisher getätigten Investitionen in den umweltfreundlichen Kombinierten Verkehr nicht schlagartig zunichte gemacht werden. „Die aktuelle Situation im Schienengüterverkehr von und nach Italien kann nur noch als ‚Super-GAU‘ bezeichnet werden, heißt es in der Aussendung.

Als größter Operateur Europas transportiert Kombiverkehr mehr als 350.000 Lkw-Sendungen jährlich über die Gotthard- und Brennerroute von und nach Italien. Zum gegenwärtigen Kundenkreis im Italienverkehr zählen über 270 Speditions- und Logistikunternehmen, die mit ihren Transporten auf der Schiene der Umwelt jährlich über 400.000 Tonnen des schädlichen Kohlendioxids ersparen.

www.kombiverkehr.de

 

 

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