Hafen Hamburg erleidet Einbußen im Containerumschlag

Umschlagplus beim Massengut und Rekordmengen im Seehafenhinterlandverkehr per Eisenbahn im norddeutschen Seehafen

Hafen Hamburg erleidet Einbußen im Containerumschlag

Im Universalhafen Hamburg setzte der Massengutumschlag im Jahr 2015 sein Wachstum fort. Mit insgesamt 45,5 Mio. Tonnen wurde in diesem wichtigen Umschlagsegment ein Plus von 5,8 Prozent erreicht. Der Containerumschlag verfehlte mit insgesamt 8,8 Mio. TEU und einem Minus von 9,3 Prozent das Vorjahresergebnis. Auch der nicht-containerisierte Stückgutumschlag von zum Beispiel großen Anlagenteilen und RoRo-Ladung war 2015 mit insgesamt 1,7 Mio. Tonnen (-14,1 Prozent) rückläufig.

Der Rückgang im seeseitigen Containerumschlag ist in erster Linie auf die rückläufigen Umschlagmengen mit China, Russland und Polen zurückzuführen. Insgesamt wurden im Containerverkehr über den Hamburger Hafen etwas mehr als 800.000 TEU weniger als im Vorjahr mit diesen für Hamburg besonders wichtigen Handelspartnern im Jahr 2015 abgefertigt. Hingegen ist die Zahl der Großcontainerschiffe (ULCS) um 27,6 Prozent auf 647 Anläufe gestiegen.

Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der HPA betonte anlässlich der gemeinsamen Hafen Hamburg Jahrespressekonferenz die sehr gute Entwicklung der Hinterlandverkehre des Hamburger Hafens im Jahr 2015. So erreichte die Eisenbahn mit 45,8 Mio. Tonnen (+3,1 Prozent) das bisher höchste Transportergebnis.

Mit einem Anteil von 45,3 Prozent am Modal Split des Hamburger Hafens löste die Eisenbahn damit den bisher führenden Lkw, der mit 42,7 Mio. Tonnen einen Anteil von 42,4 Prozent erreicht hat, ab. „Das ist in Europa einzigartig und zeigt, dass die umweltfreundliche Schiene im Seehafenverkehr eine führende Rolle einnimmt“, erläuterte Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM).

Der Containerverkehr auf der Schiene erreichte im Jahr 2015 mit 2,3 Mio. TEU ebenfalls eine neue Rekordmarke mit einem Plus von 2,8 Prozent. Mehr als 200 Güterzüge erreichen oder verlassen den Hamburger Hafen täglich. Mit rund 1.100 Containerzugverbindungen pro Woche nimmt Hamburg im Vergleich zu Häfen wie Rotterdam oder Antwerpen mit großem Abstand eine führende Position ein.

„Hamburg hat in Europa die größte Anzahl an Containertransporten auf der Schiene und ist der führende Eisenbahnhafen. Der Anteil Hamburgs an den Containertransporten auf der Schiene beträgt unter den Nordrange-Häfen rund 50 Prozent. Der Anteil Rotterdams liegt bei 19 Prozent und der Antwerpens bei 8 Prozent“, betonte Ingo Egloff.

Er hob auch hervor, dass nach den ersten vorliegenden Transportdaten für das Jahr 2015 das Binnenschiff mit 130.000 transportierten TEU ein Plus von 27,5 Prozent erreicht. Insgesamt wurde für das Jahr 2015 mit einer von Binnenschiffen transportierten Ladungsmenge von 12,4 Mio. Tonnen ein Plus von 13,6 Prozent erreicht.

Der Hamburger Hafen hat mehr als 153.000 Beschäftigte in der Metropolregion Hamburg und ist mit einer Bruttowertschöpfung von 20,5 Mrd. Euro auch von großer Bedeutung für die gesamte deutsche Volkswirtschaft. Um den Universalhafen weiterhin auf Wachstumskurs zu halten, sind nach Auffassung der HHM-Vorstände Axel Mattern und Ingo Egloff neben der Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe auch die Zu- und Ablaufkorridore für den Gütertransport per Bahn, Lkw und Binnenschiff anzupassen und auszubauen.

www.hafen-hamburg.de

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