Bau-Trans: Trimodale Schwergutlogistik für „Kraftwerksverlegung“

Ein Teil der Komponenten wurde von Vásárosnamény nach Budapest gefahren und anschließend auf der Donau nach Belgrad verschifft

Bau-Trans: Trimodale Schwergutlogistik für „Kraftwerksverlegung“

Vor mehr als zehn Jahren war in der ostungarischen Stadt Vásárosnamény ein Gaskraftwerk geplant. Errichtet wurde es allerdings nicht, obwohl wesentliche Komponenten wie beispielsweise Turbine und Stator bereits geliefert waren. Jetzt wurden die Schwergutkomponenten in den Nahen Osten verkauft. Den Auftrag für die Spezialtransporte sowie Kranarbeiten erhielt der Bau-Trans-Standort in Ungarn.

„Unsere Aufgabe war es, die Kraftwerkskomponenten auf das Transportequipment aufzuladen und zum vorläufigen Zwischenlagerplatz in Belgrad zu transportieren“, berichtet András Czibik, Niederlassungsleiter von Bau-Trans Budapest. Dahinter verbirgt sich eine komplexe logistische Herausforderung mit rund 100 Sondertransporten auf Schiene, Straße und Binnengewässern sowie zahlreichen Kranungen.

Die schwersten Komponenten waren eine Turbine mit 196 Tonnen sowie ein Stator mit 148 Tonnen Stückgewicht. Die Turbine hatte ihren Ausgangsort in Lőrinci und erreichte mit einem Tieflader mit hydraulisch steuerbaren Achslinien den 200 Meter entfernten Bahnanschluss. Der Stator in Vásárosnamény wurde ebenso verladen und bis zum nahegelegenen Bahngleis transportiert.

Für den Umschlag der Turbine auf den Tieflade-Bahnwaggon kam ein Autokran mit 450 Tonnen maximaler Traglast zum Einsatz. Der Stator wurde mittels Hydraulikheber und Verschubbahn auf ein weiteres Schienenfahrzeug für Schwergut verladen. Es folgte eine Schienenlastfahrt in das rund 450 Kilometer südwestlich von Vásárosnamény gelegene Paks.

Dort angekommen, folgte ein weiterer Umschlag beider Komponenten mittels Mobilkran auf einen Tieflader mit Sattelzugmaschine. Dann ging es für ein paar hundert Meter auf der Straße weiter – bis zum Kai in Paks. Dort wurden die Schwergüter für den Wassertransport nach Belgrad nochmals auf ein Binnenschiff umgeschlagen.

„81 weitere Ladungen konnten wir aufgrund ihrer geringeren Dimensionen direkt auf der Straße von den Ausgangsorten Vásárosnamény und Lőrinci bis in das etwa 500 Kilometer südlich gelegene Belgrad transportieren. 17 Ladungen wurden via Straße bis zum Hafen in Budapest transportiert und auf der Donau nach Belgrad verschifft“, erläutert András Czibik das Transportprojekt. Dazu kamen noch 174 Hübe für „Normalladungen“, die vom Auftraggeber selbst nach Belgrad transportiert wurden.

www.felbermayr.cc

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